Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Niedersachsen

DJV-Bezirksverband Elbe-Weser-Ems

Vorstand

Vorsitzender: Alex Siemer

Stv. Vorsitzender: Jan Lehmann

Kassenwartin: Eva Dahlmann-Aulike


Neues aus dem Bezirksverband


April 2023

Jahresversammlung des DJV-Bezirks Elbe-Weser-Ems in Brake

Regenwetter und kühle Temperaturen konnte Mitglieder des Bezirks Elbe-Weser-Ems nicht davon abhalten, zur Jahresversammlung nach Brake zu kommen. Dort wurde auf dem Gelände des Freundeskreis Zwiesel e.V. nicht nur ein neuer Vorstand gewählt: Die Journalisten und Journalistinnen traten in zwei Teams im Eisstockschießen auf der gepflasterten Bahn gegeneinander an. Kaum jemand hatte Erfahrung in dieser Sportart, so dass der Spaß im Vordergrund stand.

Bei der anschließenden Wahl trat Torsten Wewer nach vier Jahr aus beruflichen Gründen nicht mehr als Vorsitzender an. Den neuen Vorstand bilden der freie Journalist Alex Siemer (Vorsitzender), Stellvertreter Jan Lehmann (Betriebsratsvorsitzender Nordwest-Zeitung) und Kassenwartin Eva Dahlmann-Aulike (Redakteurin bei der Nordwest-Zeitung, Redaktion Münsterland).

Alex Siemer bedankte sich bei seinem Vorgänger für die „tolle Arbeit in einem großen Bezirk, der von Leer bis Osnabrück reicht“. Wewer hatte unter anderem mehrere sehr gut besuchte Stammtische initiiert, bevor das Engagement dann von der Corona-Pandemie ausgebremst wurde.  Außerdem hatte er stets ein interessantes Programm für die Jahresversammlung organisiert.

Dezember 2022

Jahresversammlung des DJV-Bezirks Elbe-Weser-Ems in Oldenburg

Die Veränderungen in der Medienlandschaft im Nordwesten waren ein Thema auf dem Jahresabschlussreffen des DJV-Bezirksverbands Elbe-Weser-Ems am 4. Dezember im Oldenburger Café Extrablatt. Der stellvertretende Bezirksverbandsvorsitzende Jan Lehmann, zugleich Konzernbetriebsratsvorsitzender der NWZ-Unternehmensgruppe und Betriebsratsvorsitzender der NWZ, erläuterte, wie dramatisch die Veränderungen sind. Neben Eigentümerwechseln und Veränderungen der Einzugsgrenzen haben sich vor allem die Arbeitsbedingungen der Journalistinnen und Journalisten in den einzelnen Medienhäusern verschlechtert: Immer mehr Verlage zahlen nicht mehr nach Tarif, gleichzeitig sind die Anforderungen an die Beschäftigten durch den Druck zur Digitalisierung weiter gestiegen. Dass dies analog auch für Kolleginnen und Kollegen beim Rundfunk oder Fernsehen gilt, stand für die Gesprächsrunde außer Frage. Die 15 Kolleginnen und Kollegen diskutierten, wie sie mit diesen Entwicklungen für sich persönlich umgehen. Immer wieder wurde beklagt, dass die Beschäftigten wenig bis keine Wertschätzung erleben und zugleich immer weiter beim Verdienst nach unten gedrückt werden sollen - und das in Zeiten explodierender Kosten.

Zuvor hatte der Bezirksverbandsvorsitzende Torsten Wewer über verschiedene Aktivitäten des Verbandes berichtet. Da der niedersächsische Journalistentag 2023 erst am 3. Juni stattfindet, wird die Jahresversammlung des Bezirksverbandes im April oder Mai 2023 stattfinden. Dies biete die Gelegenheit, neben den Regularien ein geselliges Beisammensein zu organisieren, möglichst unter freiem Himmel, sagte Wewer und bat um entsprechende Vorschläge. In diesem Zusammenhang kündigte der hauptberuflich bei der Nordwest-Zeitung im Kanalmanagement arbeitende Redakteur an, aufgrund seiner beruflichen Verpflichtungen im nächsten Jahr nicht wieder für das Amt des Vorsitzenden zur Verfügung zu stehen. Er würde sich besonders freuen, das Amt an eine Kollegin weiterzugeben, sagte Wewer.

Der stellvertretende Vorsitzende Jan Lehmann und der erkrankt fehlende Schatzmeister Alex Siemer haben bisher offengelassen, ob sie weiter zur Verfügung stehen oder im nächsten Jahr ebenfalls nicht mehr kandidieren werden.

Februar 2022

Aufbruch im Nordwesten

Ein Signal des Ausbruchs wollte die Jahresversammlung des DJV-Bezirksverbandes Elbe-Weser-Ems geben. Nach zwei Jahren Pandemie-Pause plant der Vorstand, schnellstmöglich wieder Präsenzveranstaltungen anzubieten: Klönschnack-Abende, Info- und Diskussionveranstaltungen. „Auf jeden Fall soll es im Sommer ein Treffen unter freiem Himmel geben“, versprach der Bezirksvorsitzende Torsten Wewer, der die 426 Mitglieder dann über Internet, E-Mail und Social Media informieren wird.

Für die Jahresversammlung hatten Wewer, sein Stellvertreter Jan Lehmann und Schatzmeister Alex Siemer zu einer Präsenz-Versammlung im Haus der Wilhelmshavener Freimaurerloge eingeladen. Elf Mitglieder kamen, weitere acht nutzen die Chance, sich per Videoübertragung zuzuschalten (diese Möglichkeit soll angesichts der flächenmäßigen Größe des Bezirks auch nach Corona beibehalten werden). Es entstanden rege Diskussionen über die Tarifpolitik des Deutschen Journalisten-Verbands und die Neuordnung der Tageszeitungslandschaft im Nordwesten.

Außerdem führte Jan Lehmann in die Welt der Freimaurerei ein. Deren Symbole, Winkel und Zirkel, sind allgegenwärtig im Haus der Loge „Wilhelm zum Silbernen Anker“. Es ist eines der ältesten Gebäude in dieser jungen, 1869 unter dem späteren Kaiser Wilhelm I. gegründeten Stadt. Wilhelm war selbst Freimaurer. Die Freimaurer legen bis heute großen Wert auf Verschwiegenheit. Sie sind aber mitnichten ein Geheimbund, sagte Jan Lehmann. Formell ist die Wilhelmshavener Freimauererloge sogar ein einfacher eingetragener Verein, in dem jeder Mitglied werden kann. Zumindest Männer. Die nächste Frauen-Loge findet sich in Bremen.

Zurück in den Journalismus, den im Norden zwei Entwicklungen kennzeichnen: eine sinkende Medienvielfalt und der vollständige Ausstieg der Verlage aus dem Flächentarifvertrag für Tageszeitungen. Die Anwesenden waren sich einig, dass es Aufgabe des DJV bleibt, sich für ihre Mitglieder und mit ihren Mitgliedern für gute Löhne und Arbeitsbedingungen eimzusetzen. Wo der Flächentarif umgangen wird, müssen Haustarife eine angemessene Wertschätzung der geleisteten journalistischen Arbeit garantieren.

Die Verlage haben während der Pandemie ihre Zusammenarbeit verstärkt, Tageszeitungstitel entweder eingestellt oder ihres eigenen redaktionellen Inhalts beraubt, Wochenblätter vom Markt genommen, Druckereien geschlossen und Beschäftigte entlassen – wie zuletzt die Wilhelmshavener Zeitung. Die Medienlandschaft im Nordwesten ist 2022 eine andere, stellte die Versammlung fest, eine ärmere als vor Corona. Deshalb bleibt auch die Förderung eines verlagsunabhängigen, gemeinnützigen Journalismus ein Ziel des DJV.

Juli 2021

Bei minus 40 Grad auf den Auslöser drücken

Die in Bremen lebende Ungarin Esther Horvath (Foto), die in New York Dokumentar- und Fotojournalismus studiert hat, war während der ersten dreieinhalb Monate Crew-Mitglied der im September 2019 gestarteten MOSAiC-Expedition des Alfred-Wegener-Instituts (Bremerhaven). Oft lagen die Temperaturen bei minus 40 °C. Die Fotografin musste sich eine spezielle Apparatur bauen, um ihre Kamera mit Handschuhen bedienen zu können.

„Die Fotos haben uns sofort fasziniert“, sagt Claus Spitzer-Ewersmann, dessen Agentur Mediavanti die Ausstellung in Oldenburg organisiert. "Polarnight – Fotografien von Esther Horvath" wird vom 10. Juli bis 1. August im  Landesmuseum Natur und Mensch in Oldenburg gezeigt. Mitten im Hochsommer wird das Landesmuseum damit zur Kältekammer.

Die Oldenburger Besucherinnen und Besucher der Ausstellung kommen zu einem exklusiven Genuss. Die Fotos werden in Deutschland in keinem anderen Museum zu sehen sein. „Wir unterstreichen damit einmal mehr, welchen Stellenwert Oldenburg in den vergangenen Jahren als Standort hochkarätiger Fotopräsentationen erlangt hat“, betont Claus Spitzer-Ewersmann, der auch Organisator der Ausstellung World Press Photo ist.

Sponsoren ermöglichen ein umfangreiches Rahmenprogramm. Dabei sollen die meisten Veranstaltungen Open Air stattfinden. Auch Führungen durch die Ausstellung und ein Programm für Kinder werden angeboten. Die komplette Übersicht ist im Internet zu finden unter www.mediavanti.de/polarnight                

Es könnte fast ein Bild des Malers Franz Radziwill sein. Ein großes Schiff, die „Polarstern“, in dunkler Nacht in einer unwirtlichen Eislandschaft nahezu gespenstisch beleuchtet.

"Polarnight – Fotografien von Esther Horvath"
10. Juli bis 1. August im  Landesmuseum Oldenburg

Juni 2021

Ex-Chefs reden über Aufgaben von Journalisten

Zwei Ex-Chefs der Oldenburger „Nordwest-Zeitung“ (NWZ) plaudern in einem Podcast über die Aufgaben eines Journalisten. Zu Gast bei dem ehemaligen NWZ-Chefredakteur Lars Reckermann ist Karsten Krogmann, ehemaliger NWZ-Chefreporter. Krogmann hat die drei wichtigsten Journalistenpreise gewonnen: den Henri-Nannen-Preis, den Konrad-Adenauer-Preis und den Theodor-Wolff-Preis.

In dem Podcast geht es unter anderem um die Fragen, was eine gute Geschichte auszeichnet und ob Journalisten jedem Menschen und jedem Ereignis ein öffentliches Forum geben müssen oder sollten. Reckermann ist Chefredakteur der „Schwäbischen Post“ und der „Gmünder Tagespost“, Krogmann arbeitet als Pressesprecher für den „Weißen Ring“, eine eigenständige Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer und deren Familien.

Podcast: https://www.facebook.com/schwaepo/posts/10164752779540538

April 2021

Vorstand bleibt zwei weitere Jahre im Amt

Beständig nach innen, wehrhaft nach außen, offen für journalistische Herausforderungen: So präsentierte sich der DJV-Bezirksverband Elbe-Weser-Ems auf der Jahreshauptversammlung am Samstag, 17. April. Die knapp 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestätigten den dreiköpfigen Vorstand für weitere zwei Jahre im Amt. Er besteht aus Torsten Wewer (Vorsitzender), Jan Lehmann (stv. Vorsitzender) und Alex Siemer (Kassenwart).

Außerdem forderten die Versammlung: Der DJV muss sich (weiterhin) gegen jede Form von Extremismus wehren, gegen „Querdenker“ und andere Feinde der freien Berichterstattung. Der Gesamtvorstand des Landesverbands wurde aufgefordert, eine entsprechende Resolution für den Niedersächsischen Journalistentag im Juni zu erarbeiten.

Die Bezirksversammlung war als hybride Veranstaltung angelegt, die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer online zugeschaltet. Der Vorstand leitete die Versammlung aus dem Oldenburger Verlagsgebäude der Nordwest-Zeitung (NWZ), der beruflichen Heimat von Torsten Wewer und Jan Lehmann. Alex Siemer ist freier Journalist aus Leer.

Der ehemalige NWZ-Chefredakteur Lars Reckermann sprach als Gastreferent über die Zukunft des Lokaljournalismus und löste mit seinen Thesen und Forderungen eine rege Diskussion aus. Reckermann, der aktuell die Redaktion der „Schwäbischen Post“ leitet, forderte: „Wir müssen viel mehr zuhören“ oder „Sie müssen Ihre Texte promoten!“ – und außerdem müssten deutsche Zeitungsverlage und Lokaljournalisten einfach mal etwas ausprobieren, anstatt alles Neue über Monate in Konferenzen durchzuplanen.
Lars Reckermanns Impulsvortrag schloss sich thematisch an die letzte Präsenzveranstaltung des DJV-Bezirks Elbe-Weser-Ems an. Im März 2020 hatte er seine Mitglieder zur Ostfriesen-Zeitung in Leer eingeladen und den dortigen Chefredakteur Joachim Braun gefragt: „Wie sieht die digitale Zukunft für Lokalzeitungen aus?“

Pandemiebedingt gab es danach bislang keine ähnlichen Veranstaltungen mehr. Aber die Mitglieder – aktuell sind es wie im Vorjahr 435 – pflegen den Austausch untereinander: per Facebook und Twitter, in einer WhatsApp- und einer Signal-Gruppe. Torsten Wewer bietet außerdem Video-Sprechstunden per Skype an.

März 2021

Lars Reckermann zurück zu "Schwäbischer Post" und "Gmünder Tagespost"

Im nordwestlichen Niedersachsen und im Ostalbkreis (Baden-Württemberg) ist Lars Reckermann kein Unbekannter. Der heute 50-Jährige leitete als Chefredakteur bereits von 2013 bis 2016 die beiden Tageszeitungen „Schwäbische Post“ und „Gmünder Tagespost“. Jetzt kehrt Reckermann an seinen alten Wirkungskreis zurück und übernimmt zum 1. April von Damian Imöhl erneut diesen Posten. Dies teilte das Verlagshaus SDZ Druck und Medien in Aalen mit.

„Da bin ich wieder … :-)“ – so kündigte Reckermann seine Rückkehr auf der Webseite der „Schwäbischen Post“ an und schreibt, dass er an einen Ort mit vielen gute Erinnerungen zurückkehren wolle, an dem er sich auch wohlfühle.

Im Herbst 2016 löste Reckermann bei der Oldenburger „Nordwest-Zeitung“ Rolf Seelheim, ab, der nach mehr als 25 Jahren als Chefredakteur in den Ruhestand ging. Seit Oktober vergangenen Jahres leitete der Journalist die neu gegründete Abteilung Forschung und Entwicklung bei der Zeitungsgruppe Ostfriesland, um neue Geschäftsfelder zu erschließen und die Digitalisierung voranzutreiben.

„Schwäbische Post“ und „Gmünder Tagespost“ gehören zur SDZ Mediengruppe als Familienunternehmen mit mehr als 300 Mitarbeitern. Die beiden Tageszeitungen kamen im vierten Quartal 2020 nach Zahlen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) auf gemeinsam rund 34.200 verkaufte Exemplare.

Februar 2021

DJV trauert um Hans Wolff
„Er war ein Journalist mit Leib und Seele: hartnäckig bei der Recherche, aber stets fair in seinem Urteil“, so formulierte es die Nordwest-Zeitung in ihrem Nachruf. Im Februar starb der langjährige NWZ-Politikchef Wolff im Alter von 82 Jahren. Er lebte zuletzt im Kreis Ammerland.

„Sein Markenzeichen war seine große Gelassenheit, selbst wenn sich die Ereignisse überschlugen“, heißt es weiter im Nachruf. Wolff stammte aus Solingen, wechselte aber bereits 1978 zur NWZ, wo er bis 2001 wirkte.

Auch vielen DJV-Mitgliedern ist Hans Wolff noch in guter Erinnerung. Er war seit 1980 Mitglied und brachte sich viele Jahre lang aktiv in die Vorstandsarbeit des Bezirks Weser-Ems ein.

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