Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Niedersachsen

Larissa Zimmer

Larissa Zimmer arbeitet als Redaktionsleiterin bei der Leine-Deister-Zeitung (LDZ). Im Interview spricht die 28-Jährige über ihren abwechslungsreichen Berufsalltag auf dem Land und ihre Leidenschaft für den Reitsport.

Ich habe ein Herz für Lokaljournalismus, weil …

… im Lokalen das Leben stattfindet. Ich liebe es, die vielen Menschen mit ihren Geschichten und Leidenschaften kennenzulernen – und sie gerne auch immer wieder zu treffen.

Das Beste am Leinebergland sind …

… die Menschen und die Landschaft – und die Art, wie sich die Menschen mit der Landschaft identifizieren und sich für ihren Erhalt, gleichzeitig aber auch für ihre Entwicklung einsetzen.

Ich arbeite gerne als Redaktionsleiterin, weil …

… ich auf diese Weise die Berichterstattung in unserer Heimatzeitung, mit der auch ich selbst aufgewachsen bin, mitgestalten und prägen, ihr auch mal „jüngere“ Themen einflüstern kann. Schon als Redakteurin habe ich es geliebt, mich in einem regionalen Netzwerk bewegen zu dürfen, das in vielen Bereichen weit übers rein Berufliche hinausgeht. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Das Beste an meiner Arbeit sind …

…  die Einblicke, die man in die unterschiedlichsten Dinge erhält. Da die LDZ eine sehr kleine Zeitung in einer sehr ländlich geprägten Region ist, beschränken sich die einzelnen Redakteur*innen, abgesehen vom Sport, nicht auf ein einzelnes Ressort. Wir arbeiten genauso vielfältig, wie das Leben vor unserer Haustür ist. Kein Tag ist wie der andere, und kaum einer war am Abend so, wie wir morgens noch gedacht hätten. Dadurch wird es niemals langweilig.

Ich habe diesen Beruf ergriffen, weil …

… ich schon als Kind gerne gelesen und geschrieben habe. Das hat sich fortgesetzt, und nach meinem Schulpraktikum mit 15 Jahren bei genau der Zeitung, deren Redaktion ich nun seit mehr als zwei Jahren leiten darf, gab es keine Frage mehr, in welche Richtung es für mich gehen würde.

An meinem typischen Arbeitsalltag …

… werfe ich meinen Plan vom Morgen mindestens einmal über Bord.

Ich wusste, dass ich in diesem Beruf genau richtig bin, als …

… ich im Rahmen meines Schulpraktikums über die Sanierung eines historischen Gebäudes in einem Dorf berichten durfte, bei der es nicht nur spannende Funde gab, sondern mich vor allem die Tatkraft der Menschen vor Ort beeindruckt hat, die aus einem baufälligen Objekt einen Ort geschaffen haben, der heute in der ganzen Region bekannt und beliebt ist. Da war mir klar: So etwas will ich öfter erleben – und nach außen tragen.

Wer in meinem Branche arbeiten möchte, sollte …

… flexibel in alle Richtungen sein, ein dickes Fell haben und sich auch mal trauen, genau dort nachzubohren, wo es wehtut.

Mitglied in einem Berufsverband zu sein ist wichtig, weil …

… man sonst viel zu schnell in seinem eigenen Dunstkreis versinkt. Ein starkes Netzwerk im Rücken zu haben, kann in schweren Phasen hilfreich sein. Denn es gibt immer jemanden, den ähnliche Gedanken umtreiben.

Ich engagiere mich für …

… das Schaffen und Erhalten hochwertiger Informationen, die einen sicheren Gegenpol liefern zu dem, was oft viel zu schnell und ungefiltert in die Öffentlichkeit gefeuert wird.

In meiner Freizeit …

… steht mein Pferd meist an erster Stelle und schafft den perfekten Ausgleich. Irgendwo zwischen Redaktion und Stall finden Freund, Familie, Freund*innen, Bücher, Sport, Serien und Computerspiele ihren Platz.

Interview: Lisa Stegner

Foto: Cornelia Kolbe

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