Elena Everding

Elena Everding ist Volontärin beim Göttinger Tageblatt / Eichsfelder Tageblatt und engagiert sich ehrenamtlich im Vorstand der Jugendpresse Deutschland.

„Ich finde es wichtig, dass sich junge Menschen etwas zutrauen und auch mal mutig sind – gerade auch wir Frauen“, erklärt Elena Everding. Mit dieser Einstellung hat die 27-Jährige gute Erfahrungen gemacht. Nachdem sie durch ein Schulpraktikum bei den Schaumburger Nachrichten Feuer für den Beruf gefangen hat, erkundigt sie sich in der Lokalredaktion ihres Wohnortes Bückeburg, ob sie dort mitmachen könne und erhält so ihre ersten Aufträge als freie Mitarbeiterin.

Nach einem Bundesfreiwilligendienst in der Ganztagsschulbetreuung absolviert Elena Everding ein Studium der Politikwissenschaft und Germanistik in Hannover und ist daneben für die Heimatzeitungen der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) im südwestlichen und nordhannoverschen Umland tätig. Darüber hinaus nimmt sie als Stipendiatin am „JONA“-Ausbildungsprogramm der Konrad-Adenauer-Stiftung teil und lernt dort, Themen für verschiedene Medienformate zu finden und umzusetzen. „Das praxisnahe Arbeiten hat mir später total geholfen, auch wenn es mitunter sehr stressig sein konnte – etwa, wenn Protagonist*innen in fremden Städten kurzfristig ausfielen“, erzählt Elena Everding.

Weil sie ihre Politikkenntnisse weiter vertiefen möchte, entschließt sich die Journalistin zu einem Masterstudiengang der Politikwissenschaft. 2020 fängt sie parallel dazu freiberuflich im Regio Hub des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) an und ist dort für die Online- und Social-Media-Portale der Regionen Niedersachsen und Ostdeutschland tätig. Über den Madsack Medien Campus erhält sie anschließend ein Volontariat beim Göttinger Tageblatt. Direkt in der ersten Woche ist sie bei einer großen Bombenevakuierung an der Universität mitten in der Innenstadt dabei, befragt Betroffene und Einsatzkräfte, filmt und fotografiert für den Live Ticker – ein für sie unvergessliches Erlebnis.

Daneben engagiert sich Elena Everding seit vielen Jahren ehrenamtlich bei der Jugendpresse und war vier Jahre lang im Vorstand der Jungen Presse Niedersachsen aktiv: „Das Büro war direkt bei mir um die Ecke und ich wollte Leute kennenlernen, deshalb bin ich zur Mitgliederversammlung gegangen – und habe dann ganz spontan für den Vorstand kandidiert, weil noch jemand gesucht wurde“, erinnert sich die 27-Jährige. Durch die Kooperation mit dem DJV für das Schüler*innenzeitungsprojekt „Unzensiert“ lernt sie Christiane Eickmann kennen und tritt 2019 auch dem Berufsverband bei: „Ich arbeite in diesem Job und finde es wichtig, mich zu vernetzen“, sagt die Volontärin.

Seit März diesen Jahres engagiert sich Elena Everding im Vorstand der Jugendpresse Deutschland und ist dort für die Veranstaltungsreihe „JugendPolitikTage“ und das Online-Portal „Politikjam“ zuständig: „Mein Chefredakteur hält mir dafür den Rücken frei, wenn ich zum Beispiel mal ein Bewerbungsgespräch unter der Woche führen muss.“

Jungen Menschen, die sich für einen Beruf im Journalismus interessieren, rät sie, möglichst viel Praxiserfahrung zu sammeln – auch wenn leider immer noch viele Praktika im Journalismus nicht oder nur schlecht bezahlt seien. Aber häufig ergebe sich dadurch im Anschluss eine freie Mitarbeit auf Honorarbasis. So könne man auch ausprobieren, ob es beruflich überhaupt passt. Wer sich darüber hinaus über lokale Gruppen vernetze, erfahre auch viel über die berufliche Situation und die Betriebe vor Ort.

Text: Lisa Stegner

Foto: Sophie Peschke