Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Niedersachsen

Normann Berg

Als Tageszeitungsredakteur mit Schwerpunkt Datenjournalismus arbeitet Normann Berg seit knapp neun Jahren bei der Oldenburgischen Volkszeitung, die 2020 mit der  Münsterländischen Tageszeitung fusionierte. Seit März diesen Jahres ist er zudem Betriebsratsvorsitzender bei OM-Medien.

„Du kannst Leuten vor Ort einen Trend aufzeigen, den sie selbst noch gar nicht auf dem Schirm hatten“, erzählt Normann Berg. Wie ganz aktuell etwa den Trend zum Elektroauto, deren Anzahl im Landkreis Oldenburg sich innerhalb eines Jahres verdreifacht habe. Neben der Auswertung von Statistiken gehören auch Langzeitprojekte wie der sechsspurige Ausbau der Autobahn 1 oder der zunehmende Bau von Stromtrassen in der Region zu seinen Aufgabengebieten.

Schon im Kindesalter zeichnet sich ab, dass der gebürtige Gladbecker später mal beruflich im Journalismus Fuß fassen wird – mit eigens besprochenen Kassetten als Sportkommentator geht es damals los. Anfang der 1980er Jahre zieht die Familie nach Ostfriesland. Hier beginnt Normann Berg als 19-jähriger Gymnasiast, für das Sport-Ressort des Generalanzeiger Rhauderfehn zu arbeiten. Nach dem Abitur holt ihn der damalige Redaktionsleiter 1990 als Volontär zum Sonntags-Report Leer, für den er nach seiner Ausbildung erst als Redakteur und dann als Redaktionsleiter tätig ist.   

Weil er eine neue Herausforderung sucht, macht sich Normann Berg 2001 zusammen mit zwei Kolleg:innen selbstständig und gründet das Pressebüro Nordwest. Hier ist er unter anderem im Tagesgeschäft für Lokalzeitungen und die Nachrichtenagentur ddp tätig, erstellt eine regionale Wirtschaftszeitung und übernimmt auch PR-Projekte.

2010 beginnt für ihn die journalistisch aufregendste Zeit: Als Korrespondent der Nachrichtenagentur dapd ist Normann Berg für den gesamten Nordwesten zuständig und ständig auf der Jagd nach besonderen Geschichten: „Der Nordwesten bietet einfach sehr viele interessante Themen – von der Schifffahrt über den Tourismus bis hin zur Landwirtschaft .“ Besonders geprägt hat ihn dabei der Bau des Jade-Weser-Ports in Wilhelmshaven und der Mord an der damals elfjährigen Lena in Emden. Nach der Insolvenz der dapd im Jahr 2013 wechselt der Journalist zur  Oldenburgischen Volkszeitung, für die er nach wir vor tätig ist.

Seit 2018 gehört Normann Berg zudem dem Betriebsrat an und wurde im März diesen Jahres zum Vorsitzenden gewählt. Dabei begleitet er den Bau des neuen Medienzentrums direkt an der A1, in dem beide Zeitungshäuser nach der Fusion zusammengeführt werden sollen.

Beim DJV ist der 51-Jährige mit einer Unterbrechung während seiner selbstständigen Tätigkeit seit Beginn seiner Berufstätigkeit Mitglied. „Neben Werten wie Solidarität, die ich auch als Betriebsrat wichtig finde, schätze ich die Gemeinschaft und den Austausch – ich habe sogar frühere Kollegen nach langer Zeit wiedergesehen und treffe sie jetzt häufiger.“

Text: Lisa Stegner

Foto: Ulrike Berg

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