Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Niedersachsen
"EZ" wird von Hamburg aus produziert - Kündigungsschutzverfahren noch nicht abgeschlossen

Gerade zwei Jahre ist es her, dass die Hannoversche Landeskirche das Lutherische Verlagshaus, zu dem auch die Evangelische Zeitung für Niedersachsen gehört, an den Evangelischen Presseverband Norddeutschland als Alleingesellschafter verkauft hat. Die Redaktion in Hannover wurde nun geschlossen. Künftig werden die Seiten von Hamburg aus produziert.  Neuer Herausgeber ist der Evangelische Presseverband Norddeutschland. Im Oktober vergangenen Jahres hatte das Lutherische Verlagshaus Insolvenz angemeldet. 

 

Den letzten drei Redakteuren wurde gekündigt. Der Chefredakteur nahm bereits eine Abfindung. Ein anderer Redakteur fand sofort eine Anschlussbeschäftigung. Im noch laufenden Kündigungsschutzverfahren wird für einen Redakteur unter anderem zu klären sein, ob ein Betriebsübergang vom Lutherischen Verlagshaus auf den Evangelischen Presseverband Norddeutschland stattgefunden hat.

 

Mit zwei Zeitungssseiten wollte sich die Redaktion von ihren Leserinnen und Lesern verabschieden. Diese wurden nicht veröffentlicht. Seitens des Insolvenzverwalters heißt es, dass der Austausch wegen fehlender Absprachen erfolgt sei. Auf ihren "Abschiedsseiten" berichtet die Redaktion von 18 Arbeitsplätzen, davon neun in der Redaktion, die nach dem Verkauf des Lutherischen Verlagshauses durch die Landeskirche verloren gegangen seien. Bereits Anfang dieses Jahres musste der zum Verlagshaus gehörende Buchverlag schließen. Auch habe der Chefredakteur den Eindruck, dass die Insolvenz offensichtlich in Kauf genommen worden sei, um die "teuren alten Arbeitsverträge" zu kündigen.

Mehr
Newsletter

Cookie Einstellungen