DJV-Mitglied in Niedersachsen
Claus Hock

Seit Anfang August 2020 ist Claus Hock bei der Ostfriesen-Zeitung für den Bereich Emden und insbesondere die umliegenden Gemeinden Krummhörn, Hinte und den Altkreis Norden zuständig – als „klassischer rasender Reporter“, wie der 38-Jährige augenzwinkernd sagt.
Auch im äußersten Nordwesten Niedersachsens gehe das Leben langsam wieder los. Neben klassischen Lokalthemen – etwa zu Gemeindeplänen für die Versorgung älterer Menschen oder sozialem Wohnungsbau – sind es die Geschichten der Menschen, die hier leben, die ihn besonders reizen. Etwa die über den Netzflicker, der in jüngeren Tagen selbst zur See gefahren ist. Oder die des Handwerkers, der auch mal mit dem Boot statt dem Auto zur Arbeit fährt.
Seine aktuelle Stelle, von der er über Kontakte erfahren hatte, führt ihn auch beruflich wieder in die alte Heimat zurück. Geboren und aufgewachsen in Aurich, studiert Claus Hock in Magdeburg Deutsch, Politik und Pädagogik auf Lehramt. Doch während des Referendariats in Brake in der Wesermarsch stellt er fest, dass er beruflich nicht als Lehrer arbeiten möchte. „Ich habe dann die Notbremse gezogen“, erzählt er.
Während einer Umorientierungsphase absolviert Claus Hock zunächst eine Weiterbildung zum Fachreferenten für Kulturtourismus und Kulturmarketing und danach ein wissenschaftliches Volontariat beim Schiffahrtsmuseum der oldenburgischen Unterweser in Brake. Parallel ist er als freier Mitarbeiter für die Nordwest-Zeitung (NWZ) in der Lokalredaktion Brake tätig.
Nach einem Wechsel zur NWZ-Agentur GanterMedia in Ganderkesee absolviert er dort ein zweijähriges journalistisches Volontariat und arbeitet danach als festangestellter Online-Redakteur im Haupthaus der NWZ in Oldenburg. Zu diesem Zeitpunkt tritt Claus Hock auch dem DJV bei, dem er auch nach dem Wechsel zur Ostfriesen-Zeitung treu bleibt. „Mir ist es wichtig, dass Arbeitnehmer eine starke Stimme über eine Gewerkschaft haben“, sagt er. Zudem schätze er die Kontakte und den Austausch mit Kolleg*innen aus vielen unterschiedlichen Medienhäusern.
Für die Zukunft wünscht sich der 38-Jährige, dass sich die Corona-Situation nicht verschärft, sondern vor allem auch das kulturelle Leben wieder stattfinden kann. Er selbst möchte so lange wie möglich draußen unterwegs sein und weiter Geschichten sammeln. „Ab 50 können wir dann mal darüber reden, mehr am Schreibtisch zu sitzen“, sagt er und lacht.
Text: Lisa Stegner
Foto: Rebekka Bolzek