Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Niedersachsen

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Knappe Entscheidung

Vorerst kein Bürgerrundfunk in Hannover

04.08.2021

Die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) hat mehrheitlich beschlossen, Hannover als Verbreitungsgebiet für den Bürgerrundfunk zu streichen. Dies stelle aber keine endgültige Absage an ein neues Bürgerradio in Hannover dar.

Wie die NLM mitteilte, fiel die Entscheidung knapp aus: 16 von 31 anwesenden Versammlungsmitgliedern stimmten für die Streichung von Hannover als Verbreitungsgebiet, 13 Mitglieder stimmten dagegen. Es gab zwei Enthaltungen.

 
„In der Stadt und Region Hannover gibt es mehrere Initiativen, die sich mit großem Engagement für ein neues Bürgerradio in Hannover einsetzen. Dieses Engagement nimmt die Versammlung mit großer Anerkennung zur Kenntnis“, sagte Elisabeth Harries, Versammlungsvorsitzende der NLM. Die Streichung sei keine endgültige Absage an ein neues Bürgerradio in Hannover. Die Versammlung der NLM habe deswegen gleichzeitig beschlossen, die Entscheidung 2023 erneut zu überprüfen.
 
Ausschlaggebend für die Streichung sei die finanzielle Situation der NLM. Christian Krebs, Direktor der Niedersächsischen Landesmedienanstalt erläuterte: „Ein Bürgerradio in Hannover kostet die NLM über einen Zeitraum von zehn Jahren ca. 3 Millionen Euro. Da die NLM vor erheblich erweiterten Aufgaben u.a. nach dem Medienstaatsvertrag steht, lässt sich das aus heutiger Sicht nicht finanzieren, wenn sich die finanzielle Ausstattung nicht verbessert.“   

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