Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Niedersachsen

News aus Niedersachsen

Ukraine

Solidarität niedersächsischer Medienhäuser und Journalist*innen

03.03.2022

Der Angriffskrieg auf die Ukraine ist nicht nur ein Thema für die übliche journalistische Berichterstattung, zu groß sind die Auswirkungen. Das zeigt sich auch beim Umgang niedersächsischer Medienhäuser und Organisationen, die auf vielfältige Art und Weise helfen und Solidarität zeigen.

Copyright: Hartung/unsplash

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So hat etwa der Presseclub Braunschweig 300 Euro an Reporter ohne Grenzen gespendet, um der schwierigen Situation für Journalist*innen in und aus der Ukraine Rechnung zu tragen. Der Fachverlag Vincentz Network aus Hannover hat bisher insgesamt 5000 Euro in die Hand genommen, wovon ebenfalls ein Teil an Reporter ohne Grenzen gehen soll. Zudem bietet der Verlag Mitarbeiter*innen an, Überstunden oder Urlaubstage zu spenden. Das dadurch gesparte Geld verdoppelt der Verlag und spendet dies ebenfalls für humanitäre Zwecke.

Die Heise Gruppe aus Hannover spendet insgesamt 50.000 Euro an die Initiative „Deutschland hilft“. In dieser Initiative haben sich vor gut 20 Jahren große Hilfsorganisationen zusammengeschlossen. Außerdem haben Mitarbeiter*innen Sachspenden gesammelt, die von den Auszubildenden vorsortiert und anschließend der Ukrainisch Griechisch-katholischen Personalpfarrei St.-Wolodymyr-Kirche in Hannover-Misburg übergeben worden sind.

Große Spendenaktionen in ganz Niedersachsen

Andere Medien haben Spendenaktionen gestartet. Das Hilfswerk „Ein Herz für Ostfriesland" der ZGO Zeitungsgruppe Ostfriesland, zu der etwa Ostfriesen-Zeitung, General-Anzeiger und Ostfriesische Nachrichten, gehören, sammelt Spenden für Organisationen, die Geflüchteten aus der Ukraine helfen. So werden etwa Hilfstransporte an die ukrainische Grenze unterstützt, aber auch vor Ort in Ostfriesland Geflüchteten geholfen. Ende März waren so schnell mehr als 300.000 Euro zusammengekommen. Auch haben sich zwei Kollegen*innen mit Hilfsgütern auf den Weg zur Polnisch/Ukrainischen Grenze gemacht. Ihre Eindrücke können auf bisandiegrenze.de nachgelesen und angehen werden.

Auch die Goslarsche Zeitung hat eine eigene Spenden-Aktion in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz initiiert, auf die täglich auf der Titelseite verwiesen wird und die ebenfalls schon einige Hunderttausend Euro eingesammelt hat.

Andere Zeitungen wie die Wolfsburger Nachrichten oder die Braunschweiger Zeitung unterstützen das „Aktionsbündnis Zeitungen“ des Verlegerverbandes BDZV. Hier sollen regelmäßige Anzeigen in den eigenen Blättern zu Spenden für das „Aktionsbündnis Katastrophenhilfe“ aufrufen. In diesem haben sich Caritas International, Unicef, Deutsches Rotes Kreuz und Diakonie Katastrophenhilfe zusammengeschlossen.

Gesammelt wird auch im Rundfunk. Antenne Niedersachsen beispielsweise konnte gemeinsam mit Unicef an einem Spendentag zugunsten ukrainischer Kinder über 134.000 Euro einsammeln.

Informationen in der Muttersprache

So wichtig Geld und Sachspenden auch sind, was viele Geflüchtete aus der Ukraine jetzt mindestens genauso dringend brauchen, sind Informationen. Die Hannoversche Allgemeine Zeitung und die Neue Presse präsentieren die wichtigsten Informationen auf Ukrainisch. So erfahren Geflüchtete dort wo sie sich als Erstes melden sollen, wo sie eine SIM-Card bekommen, welche Impfungen sie benötigen und viele essenzielle Informationen mehr. Als dies natürlich kostenlos und nicht hinter der Paywall. Auch die Redaktion der Braunschweiger Zeitung stellt Informationen auf Ukrainisch bereit.

Journalist*innen bieten Wohnraum

Neben diesen Aktionen findet auch sehr viel auf der persönlichen Ebene statt. So haben sich einige Kolleg*innen aus Medienhäusern und aus Pressestellen bei uns gemeldet, die Geflüchtete bei sich aufgenommen haben. Wer selbst darüber nachdenkt, kann sich unter anderem bei Antenne Niedersachsen informieren. Beim Sender kann man sich registrieren lassen. Der Sender vermittelt dann gemeinsam mit Städten und Gemeinden die Unterkünfte.

Jan Gesthuizen

Adressen:

Spenden https://www.reporter-ohne-grenzen.de

Spenden https://www.aktion-deutschland-hilft.de

Informationen auf Ukrainisch https://www.haz.de/lokales/hannover/ukrayinci-v-gannoveri-naivazhlivisha-informaciya-dlya-bizhenciv-5UGEB6GRXWWEONP6Q3ESXQS2HI.html

Wohnraum: https://www.antenne.com/aktionen/aktionen_und_events/Unterk%C3%BCnfte-f%C3%BCr-ukrainische-Familien-id652958.html

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